Tödliche Fallen

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Thripsen und Schildläuse bei Karnivoren

Neben Blattläusen und Trauermücken gibt es noch zwei weitere Schädlinge. Thripsen und Schildläuse können unseren fleischfressenden Pflanzen ebenfalls ziemlich gefährlich werden.

Auch bei diesen Schädlingen gilt: Vorsorge ist besser als die Schäden zu reparieren. Hältst du deine Pflanzen ähnlich wie in ihrem natürlichen Habitat, werden sie ihre eigenen Schutzmechanismen gegen Schädlinge einsetzen.

Wenn du lieber das Video hierzu sehen möchtest, dann hier auf unserem YouTube-Kanal:

Thripse (Fransenflügler)

Thripsen sind kleine weiß/braune/schwarze Insekten, die 1 – 3 mm groß werden. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft, indem sie die äußere Wand der Karnivoren durchbohren. Die Blätter färben sich an den befallenen Stellen weiß.

Wie bei Blattläusen, kommt es bei stärkerem Befall zu Wachstumsstörungen. Sonnentau- und Venusfliegenfallenbesitzer können zunächst aufatmen. Dieser Parasit tritt häufig bei fleischigen Pflanzen, wie Nepenthes oder Heliamphora, auf.

Ist es zum Befall gekommen, gibt es eine sehr einfache Möglichkeit den Parasiten loszuwerden. Durch das Nutzen von Blautafeln*, welche mit Leim überzogen sind, bleiben die Thripsen – vom Blauton angezogen – an ihnen kleben und können sich nicht mehr vermehren.

Der Einsatz von Raubmilben oder Florfliegen erweist sich hier sehr schwierig, denn sie werden von den Fangvorrichtungen gefressen.

Eine weitere Möglichkeit wäre der Einsatz von Neem-Öl. Dieses Mittel (z.B. Spray auf Neemöl-Basis*) ist vollständig biologisch, braucht aber mehrere Anwendungen. Systemisch wirkende Pflanzenschutzmittel (chemisches Mittel mit Langzeitwirkung) müssten nur einmal aufgetragen werden.

Schildläuse

Schildläuse ähneln den Blattläusen, da sie ebenfalls saugende Insekten sind. Durch das Saugen des Pflanzensafts schädigen sie die Pflanze und führen Mittelfristig zum Tod. Oft sitzen diese Parasiten an der Blattunterseite oder am Stiel der Pflanze, sind weiß bis braun und 1 – 3  mm groß. Schildläuse befallen oftmals fleischige Pflanzen. Nepenthes oder Dionaea werden gerne befallen.

Ältere Schildläuse bewegen sich nicht wie Blattläuse. Sie sitzen – gut geschützt – unter ihrem Schild, unter dem sie auch ihre Nachkommen aufziehen. Würde man die Schildläuse abkratzen, würde man sie nur verteilen und das Problem vergrößern.

Auch hier hat sich der Einsatz von Mitteln auf Neem-Öl-Basis bewährt (z.B. Spray auf Neemöl-Basis*). Das Öl legt sich über die Schildläuse und erstickt sie. Die Anwendung sollte dabei mehrfach durchgeführt werden, um alle Parasiten zu beseitigen.

Wie bei allen Pflanzen und Lebewesen gilt: Wenn man die richtigen Lebensraum erschafft, braucht es meistens keiner Mittelchen, um Schädlinge zu bekämpfen. Die Pflanzen sind dann meistens resistent genug und schützen sich selbst.


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