Krankheiten fleischfressender Pflanzen
Neben Schädlingen gibt es Krankheiten, die unsere Karnivoren schwächen und letztendlich eingehen lassen. Die typischen Krankheiten fleischfressender Pflanzen sind Wurzelfäule, Grauschimmel und der Mehltau.
Wurzelfäule
Das größte Problem bei karnivoren Pflanzen ist die Wurzelfäule. Besonders Heliamphora und Cephalotus sind dafür anfällig. Etwas seltener aber auch häufig werden Nepenthes und Roridula befallen. Die Pflanzen scheinen zu vertrocknen, obwohl das Substrat feucht ist. Da die Symptome häufig falsch gedeutet werden, wird noch mehr gegossen, was der Pflanze aber nur mehr schadet. Die Wurzeln sind nämlich beschädigt und nehmen kein Wasser mehr auf. Die betroffene Pflanze stirbt nach kurzer Zeit.
Gegen Wurzelfäule gibt es keine chemischen Mittel. Man kann nur mit luftigem Substrat vorbeugen. Durch Zugabe von Perliten oder anderen Zuschlagstoffen lockert man das Substrat auf und die Wurzeln werden belüftet.
Bei älteren Pflanzen kann es zu einer Vermoosung oder Verdichtung der Oberfläche kommen. Diese Schicht verhindert dann die Luftzirkulation. Von Zeit zu Zeit muss diese Schicht abgetragen und durch frisches Substrat ersetzt werden.
Grauschimmel
Anders als der weiße Schimmel, der sich oft im Winter aufgrund fehlender Luftzirkulation, bildet, ist der Grauschimmel ein sehr aggressiver Pilz seiner Art. Selbst gesunde Pflanzen sind nicht vor ihm sicher. Du erkennst ihn an einem grauen, staubigen Filz auf der Substratoberfläche. Das Substrat muss sofort ausgetauscht werden, um die Pflanze zu retten! Als vorbeugende Maßnahme solltest du für eine gute Luftzirkulation und genügend Licht sorgen. Stehende Luft schafft beste Bedingungen für Schimmel.
Besonders gefährdet ist Cephalotus (Zwergkrug). Bei Sarracenia sind die Rizome stark gefährdet. Im Frühjahr und Winter, wenn es kalt und nass ist und sie keine Chance haben abzutrocknen, findet der Grauschimmel beste Bedingungen, um sich auszubreiten.
Mehltau
Dieser Pilz gehört ebenfalls zu den typischen Krankheiten fleischfressender Pflanzen. Ein weißer Belag (die sichtbaren Sporenkapseln des Pilzes) auf den Pflanzen zeugt vom Befall. Anders als man vermutete, lebt der Pilz nicht auf der Pflanze, sondern in ihr. Daher sollten befallene Stellen sofort nach Erkennen entfernt und ein Mittel (Auf Schachtelhalmbasis, z.B. Neudorff 265 Schachtelhalm Extrakt*) gegen Mehltau eingesetzt werden. Anderenfalls wird der Pilz immer wieder auftreten.
Besonders betroffen sind der Zwergkrug (Cephalotus follicularis), die Venus Fliegenfallen (Dionaea muscipula) und Kannenpflanzen (Nepenthes).
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