Tödliche Fallen

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Herbstimpressionen 2022

Mittlerweile steht die Sonne schon sehr tief, die Tage werden immer kürzer, es regnet immer mehr. Bei den Temperaturen brauche ich gar erst anzufangen.

Die Pflanzen schalten langsam in den Überwinterungsmodus, eine Ausnahme bildet Sarracenia Leucophylla, die gerade erst ihre Schläuche ausbildet. Auch werde ich in den kommenden Wochen beginnen die toten Schläuche zu entfernen und das Gewächshaus für die kommenden kalten Tage zu präperieren.

Das Gewächshaus wird dieses Jahr nur frostfrei gehalten und nicht, wie im vergangenen Jahr, auf Minimum 2 Grad Celsius. Die kleinen Sarracenia Gewächshäuser müssen auch noch in Luftpolsterfolie eingewickelt werden. Also noch viel zu erledigen bis zu den ersten Frösten.

Natürlich kannst du diesen Blogbeitrag lesen. Aber mehr Details findest du im folgenden Video:

Dionaea muscipula / Venusfliegenfalle

Die Venusfliegenfalle hat bei diesen Bedingungen ihre maximale Ausfärbung erreicht, viele Fallen fangen an zu welken. Es werden nun kürzere Blätter und kleinere Fallen gebildet.

Heterophylle Varianten färben sich natürlich nicht rot. Sie haben aber, wie die anderen Mutationen, ihre größten, in diesem Jahr möglichen, Fallen ausgebildet. Jetzt kann man beginnen größere Klumpen zu teilen. Sie sollten danach noch einige Zeit draußen verbringen und dann, ab den ersten Frostnächten, sollten sie unter Kunstlicht – bis April – im Haus kultiviert werden.

Eine von vielen Boxen mit Venusfliegenfallen, die sich auf den Winter vorbereiten. Im November müssen abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden.

Das Garagendach

Die kleinen Sarracenien halten sich wacker.

Dasselbe gilt für meine kleines aus Samen gezogene Sarracenien. Sie befinden sich seit Anfang September hier oben auf dem Garagendach, weil es hier noch ausreichend Sonnenschein gab.

Mittlerweile, Anfang Oktober, steht die Sonne bereits so tief, dass der angrenzende Wald der Sonne keine Möglichkeit gibt die Pflanzen in den Morgenstunden zu bescheinen. Erst spätnachmittags finden ein paar direkte Sonnenstrahlen ihren Weg.

Das Garagendach ist dennoch wesentlich heller als der Garten und somit verbleiben die Pflanzen noch ein paar Wochen hier und kommen dann ins Haus und werden zwischen 10 (nachts) und 19 (tags) Grad kultiviert.

Der Außenbereich

Das Sphagnum wächst jetzt im Herbst ebenfalls wie verrückt. Vor allem mein rotes Sphagnum hat eine starke Färbung erhalten. Das andere Torfmoos wächst äußerst dicht und fest. Ein großer Unterschied zu den Torfmoosen, die ich im Wald gefunden habe. Diese wachsen eher spärlich Richtung Himmel. Das ist wohl der starken Schattierung geschuldet.

In meinem Purpurea-Becken kann man auch auf den ersten Blick erkennen, weshalb diese Sarracenia „purpurea“ genannt wird.

Sarracenia purpurea ssp. purpurea entwickelt im Herbst, wenn die Nächte kälter werden, seine namensgebende Färbung

Sarracenia purpurea ssp. venosa hat in diesem Jahr einmal wieder gezeigt, was in ihr steckt. Die Schläuche sind riesig geworden und brauchen eigentlich noch größere Töpfe. In einem geschützten Moorbeet hat man sicherlich seine Freude an diesen großen Klumpen, die sogar Insekten on Hornissengröße fangen.

Dazwischen findet man Sarracenia purpurea ssp. purpurea heterophylla und S. purpurea ssp. venosa ’smurf. Letzte habe ich im Frühjahr geteilt und konnte beide Teilstücke zum Austreiben animieren.

Im Vordergrund ssp. venosa, hinten rechts purpurea heterophylla

Im Gewächshaus

Einige Drosera capensis ‚all red habe ich noch nicht reingeholt. Ihre starke rote Färbung erhalten sie zum einen durch entsprechende UV-Intensität.

Zum anderen aber auch durch die Temperaturunterschiede, die zwischen Tag und Nacht im Spätsommer/Herbst entstehen. Diese hier sehen ein wenig lediert aus, da sie Starkregen ausgesetzt waren. Sobald sie ins Haus geholt werden, kehren die Tautropfen zurück. Gleichzeitig werden sie aber ihre Färbung verlieren, da die Kunstlichtintensität nicht ausreicht.

Einige Drosera filiformis ssp. filiformis und Drosra intermedia befinden sich auch im Gewächshaus. Diese sind eigentlich absolut winterhart aber ich wollte sie nicht dem andauernden Regen aussetzen. So haben sie kurzerhand den Weg ins Gewächshaus angetreten.

Sie werden hier auch überwintern, da die Temperatur bei gut 0 Grad gehalten werden soll. Ein weiterer Tray D. filiformis ssp. filiformis und D. intermedia ‚all green befindet sich noch im oberen Stockwerk des Gewächshauses. Die Pflanzen muss ich im Frühjahr umtopfen und kann sie dann an Interessierte abgeben.

Die Fangblätter verlieren langsam ihre Farbe, die Samenkapseln färben sich braun. D. intermedia hat sich fast gänzlich zurückgezogen.

Hier ein Symboldbild für die Unordnung im Gewächshaus. Über den Sommer ist vieles „wild“ gewachsen, da ich kaum Zeit hatte nachzusehen. Bis auf regelmäßiges Absuchen nach Parasiten und dem Wässern, habe ich die Pflanzen leider nicht wirklich wachsen sehen.

Jetzt beim Präperieren für den kommenden Winter habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich sah, wie die Pflanzen sich entwickelt haben.

Auf dem Bild sieht man S. alata x minor, die einen enorm guten Wuchs besitzt. Davor stehen ein paar D. binata var. dichotoma in 6. Generation. Die D. capensis ‚alba konnte ich retten und sie ist richtig genial gewachsen. Sie hatte nämlich enormen Blattlausbefall. Nachdem diese bekämpft waren, versank die Pflanze in Vergessenheit. Ein gutes Quartal stand sie bei fast keinem Licht und nur sporadischen Wassertropfen an einem abgelegenen Ort.

Als sie dann wieder komplett genäßt und der Sonne ausgesetzt wurde, konnte man fast täglich beobachten, wie schnell sie wuchs.

Ganz links wächst S. purpurea ssp. venosa ‚buddha belly. Diese konnte ich von der Mutterpflanze trennen.

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